Einen wunderschönen Montagmorgen an alle fleißigen
Blogleser…
Am vergangenen Wochenende war es endlich mal wieder soweit,
nach einer langen Zeit der „Karpfenansitzabstinenz“ von einem knappen Monat,
ging es für uns endlich mal wieder ans Wasser.
Wie ihr der Überschrift bereits entnehmen könnt, wollten wir
dieses mal jedoch aus den gewohnten Bahnen „ausbrechen“ und es zur Abwechslung
mal an für uns weitgehend unbekannten Gewässern auf die Rüssler versuchen.
Leider konnten wir dieses Mal den Ansitz nicht im kompletten
Team auf die Reihe bekommen, da der eine halt bloß Freitag und der andere
wiederum bloß Samstag Zeit hatte, aber das kennt ihr ja wahrscheinlich auch! ;(
Aber dazu später mehr, denn letztendlich war das Ganze somit gar nicht mal so
unvorteilhaft, da die eine Seite das eine neue Gewässer und die andere Seite
eben ein anderes Gewässer befischen konnte.
Somit hieß es für uns also am Samstag: „Auf zu neuen Ufern!“
;)
Um nicht zuviel Zeit und vor allem Geld in die neuen Seen zu
investieren, haben wir uns vorerst dazu entschieden, lediglich mit Futterboot
und Echolot auf Stellensuche zu machen und einmalig ca. 20 Kilo Partikelmix auf
der gewünschten Stelle zu verteilen.
Die für uns passende Stelle war somit relativ zügig
ausgemacht und nach einer kurzen Fahrt mit dem Futterboot über die
vermeintlichen Hotspots, standen ebendiese auch ziemlich schnell fest.
Es war nun mittlerweile bereits Donnerstag und wir hofften,
auf diese Art und Weise, den ein oder anderen Karpfen auf dieser Stelle halten
zu können, da sich gerade in der Abenddämmerung bereits der ein oder andere
verdächtige Kreis auf dem Wasser abgezeichnet hatte.
Beim Partikelmix greifen wir immer wieder sehr gern auf den
Big-Carp-Partikelmix der Firma Common-Baits zurück, da die Inhaltsstoffe
wirklich ihresgleichen suchen und von den Karpfen sehr gut angenommen werden.
Das ganze wird dann noch ein wenig geflavourt und dann kann’s auch schon
losgehen.
Nun hieß es warten auf Samstag und hoffen, dass das Wetter
einigermaßen mitspielt und es auch nicht zu warm ist.
Der Samstag war gekommen, die Taschen waren gepackt und das
Auto vollgeladen. Am See angekommen schonmal die erste Erleichterung… Unsere
Stelle war noch Frei! ;)
Nun in aller Ruhe zuerst das Zelt aufgebaut und alles
verstaut, sodass nichts mehr im Weg liegt und stört. Die Ruten wurden bestückt
und gegen 17.30 Uhr angefangen, die ersten Ruten mit dem VoPi auszubringen. Als
Beilage im Boot zusätzlich zum Hakenköder gab es dann noch ein ganz paar mit
unserer Geheimzutat geflavourten Tigernüsse und einer handvoll gecrushten
Boilies, damit die Hakenköder den Karpfen eventuell schon etwas eher ins Auge
fallen. ;)
Nachdem wir ca. 1 Stunde später alle Ruten ordentlich
platziert hatten, konnte es nun erstmal zu dem beim Karpfenangeln allseits beliebten
gemütlichen Teil übergehen. Der Grill wurde angeschmissen und man konnte sich
ein Bierchen in Ehren gewähren.
Allerdings wurde aus der geplanten Gemütlichkeit nicht allzu
viel, da wir bereits kurz nach 20 Uhr das erste Mal aus unseren Sitzen gerissen
wurden, als der Bissanzeiger die schönsten Melodien von sich gegeben hatte.
Leider konnte Jürgen den Fisch jedoch nicht verwerten, da
dieser im Drill wieder ausgeschlitzt war. Aber alles kein Grund für große
Trauer, da wir somit wussten, dass der von uns kurzfristig angelegte Platz
angenommen wurde.
Danach erlebten wir für unsere Verhältnisse wahre
Sternstunden des Angelns. Im Stundentakt folgten die Bisse und bis 23 Uhr
konnten wir nach einigen Aussteigern bereits die ersten 2 Spiegler um die 65 cm
mit jeweils ungefähr 8 kg auf die Matte legen.
Da es ab 24 Uhr etwas ruhiger zuging, legten wir uns alle
erstmal ein wenig auf’s Ohr.
Jedoch währte die Ruhe nicht sehr lang, denn gegen 1.40 Uhr
wurde ich mit einem Dauerton meiner Nash Siren RS1 unsanft aus dem Schlaf
gerissen. An der Rute angekommen, die mit einem Boilie aus dem Hause Successful Baits bestückt war, dachte ich, dass jeden Augenblick die Spule meiner Big
Baitrunner zu glühen anfängt. Sowas habe ich noch nicht erlebt.
Also… Anschlag gesetzt und und und… Er hing! YES! ;) Nach
einer munteren Tour durch jeglichen „Unterwasserbewuchs“ und eines
Drillverhaltens, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt in dieser Weise noch nicht
erlebt hatte (Die Kopfstöße waren echt hammerhart) konnte ich nach einer gefühlten
Ewigkeit den Fisch zum ersten Mal im Lichtkegel meiner Kopflampe ausmachen und
was ich dort zu Gesicht bekam, hätte ich mir im Leben nicht erträumt und schon
gar nicht erwartet, dass solche Fische hier in unseren Gewässern rumschwimmen.
Zum Vorschein kam ein für mich absoluter „AUSNAHMEFISCH“.
Nachdem die Ausmaße der Flanke des Fisches für mich unter
Wasser schon sehr monströs erschienen und meine Knie immer weicher wurden,
konnten wir nach der erfolgreichen Landung (vielen Dank auch an dieser Stelle
nochmal an meinen Bruder Thomas für’s ruhige Händchen ^^) den Fisch in seiner
vollen Schönheit bewundern.
Das Messen ergab dann letztendlich einen Spiegler von 93 cm
und einem Gewicht von 26,4 kg. JACKPOT ;) à DER Fisch meines Lebens!!!
Nach diesem Fisch folgten zwar noch mehrere Bisse,
allerdings konnten wir, bis auf Thomas in der Frühe mit einer Schleie von 44 cm
auf Boilie, leider keine Fische mehr verwerten. Allerdings waren wir dann mit
Eindrücken des Abends auch so vollgestopft, dass sich darüber im Nachhinein
niemand mehr geärgert hat.
Die Bilder die ihr jetzt sehen werdet sind fast
ausschließlich in der Nacht geschossen, da wir keine Karpfensäcke verwenden und
den Fisch somit sofort nach dem Shooting releasen. Somit kommen die Fische auf
den Fotos zwar nicht ganz so gut rüber, aber es ist für sie (so denken wir
jedenfalls) nicht noch stressiger.
Also dann, viel Spaß mit den Fotos… ;)
Ach ja, ihr werdet es vielleicht gemerkt haben… der
versprochene zweite Teil aus dem ersten Abschnitt!?!
Den will ich euch natürlich in keinster Weise vorenthalten,
denn dieser ist ebenso unglaublich wie wahr.
Unser Matze, konnte wie bereits geschrieben, lediglich am
Freitag einen Ansitz wagen. Dieser fand jedoch wiederum an einem weiteren
anderen See statt. Und das was er erlebt hat (er war leider allein unterwegs
und konnte somit nahezu alle Fische nur auf der Abhakmatte filmen) wollte ich
ursprünglich am Telefon noch gar nicht so recht glauben…
Er fing unglaubliche 11 Spiegler an einem Abend mit Längen
von 70 bis 85 cm und Gewichten bis 47 Pfund…
Aber seht selbst…