Donnerstag, 23. August 2012

Die guten alten Zeiten... Kvitsöy 2007 und Torsvag 2009

Heute habe ich mal wieder meine externe Festplatte hervor gekramt, da ich etwas gesucht hatte und bin beim Stöbern doch glatt auf ein paar Bilder von Angelurlauben der letzten Jahre gestoßen, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte...

Südwestnorwegen - Kvitsöy 2007 - Auf einer kleinen Insel in der Nähe von Stavanger






























Nordnorwegen - Vannoya 2009 - Eine Insel in der Nähe von Tromsö


Einer der besten Angelurlaube die ich je erleben durfte. Reisezeitraum war April und wir konnten innerhalb der einen Woche, innerhalb von 4 Tagen 50 Heilbutt und ebenso viele Steinbeißer überlisten. Dorsche haben wir schon gar nicht mehr gezählt!


Sehr sehr empfehlenswert... ;)




























































Montag, 13. August 2012

Wenn der Vater mit seinen Söhnen… Die kleine Geschichte wo die Jung’schen es der älteren Generation beweisen wollten und es dann aber doch ganz anders kam…

Endlich war es mal wieder soweit, mein Bruder und ich haben mal wieder die Zeit gefunden gemeinsam ein paar Stunden angeln zu gehen.

Es wurde unsererseits auch nicht allzu lang überlegt wo wir hinfahren könnten, sondern wir hatten uns für einen See entschieden, den wir bereits ein wenig kennen, um so die Zeit effektiv am Wasser verbringen zu können

Somit hieß es also bereits am Donnerstag, den 09.08.2012 die Sachen packen, damit wir am Freitag sofort nach der Arbeit starten können.

Gesagt… Getan… und wir hatten Glück, dass unsere ausgespähte Stelle auch noch nicht besetzt war, als wir gegen 17 Uhr dort eintrafen.

Bevor es jedoch nun zum gemütlichen Teil des Karpfenansitzes kommen konnte, wurde es natürlich erstmal stressig… das ganze Tackle zu Stelle bringen, Zelte, Liegen und Co. aufbauen, Ruten fertig machen, Köder ran und mit dem Futterboot ausbringen.

Wir waren (da wir die Stelle noch vom Müll anderer Angler befreien mussten, was bei uns komplettes Unverständnis auslöste, denn eigentlich sollte unserer Meinung nach jeder Angler daran interessiert sein, die Natur in vollen Zügen genießen zu können) erst gegen 21 Uhr fertig mit allem, wodurch wir nun natürlich mordsmäßigen Hunger geschoben hatten.

Mittlerweile war dann auch unser Vater eingetroffen, der sich spontan überlegt hatte uns (natürlich mit Angeln) einen Besuch abzustatten. In der Zeit wo wir anfingen zu grillen, baute er schonmal sein Tackle zusammen und probte schonmal die ersten Würfe, ganz Oldschool auf Futterkörben und Maiskette auf den 6er Karpfenhaken draufgezogen.

Und es dauerte meiner Meinung nach lediglich eine gefühlte Minute, als er mit dieser Montage bereits den ersten kleinen Schuppenkarpfen mit geschätzten 35cm landen konnte.

Mein Bruder und ich glaubten natürlich an einen glücklichen Einzeltreffer, doch dies war WEIT gefehlt. Das erste Steak war noch nicht einmal fertig gegrillt, da konnte er bereits einen weiteren Karpfen verhaften. Diesmal einen Spiegler in derselben Größe. Und genauso ging es die komplette Nacht munter weiter, sodass er bis früh ingesamt 26 Karpfen, mal größer… aber auch mal wieder etwas kleiner fangen konnte.

Uns war dann nach den ersten zwei bis drei Karpfen klar, dass diese Karpfen natürlich erst vor kurzem eingesetzt worden sein können und nun hofften wir, dass die Kleinen unsere vor 2 Tagen gefütterte Stelle noch nicht gefunden haben, da wir sonst die ganze Nacht mit Ihnen zu kämpfen hätten und sich sonst kaum ein Großer an den Ködern vergehen würde.

Nun dachten mein Bruder und ich in unserem „jugendlichen Wahn“: „Lass den Vater mal die Kleinen aus dem Wasser ziehen, dafür fangen wir die Großen!“

Anfangs sah es auch ganz so aus als würden wir recht behalten, da unserem Vater mit einem 65er Wildkarpfen auf die auf ca. 150 m ausgelegt Rute zwar auch Größere Fische ans Band gingen, allerdings konnte ich z. B. gegen 22.30 Uhr einen Wildkarpfen mit 84 cm Länge und einem Gewicht von 14,8 kg nach 15-minütigem auf die Matte legen.

Bis zum Morgengrauen folgten zwar noch einige weitere Schuppen- und Wildkarpfen, allerdings blieb mein Karpfen bis früh um 8.30 Uhr der Größte.

Was dann jedoch passierte, war für uns ebenso unglaublich wie aber auch wieder typisch für unseren Vater. Er hatte bereits sein komplettes Zeug in den Taschen verstaut und war bereit für die Abreise. Lediglich seine letzte Rute, die immer noch auf ca. 150 m ausgelegt war, war noch im Spiel. und in dem Moment, als er die Rute in die Hand nehmen wollte, um sie rauszuholen und einzupacken, sang der Bissanzeiger das von uns so geliebte Lied.

Nach einem Drill von ca. 25 Minuten und mehreren Fluchten konnte er ein wahres Wasserschweinchen über den Kescherrand bugsieren, denn das was dort im Kescher lag hatte vorher von uns noch niemand live gesehen. Sowas kannten wir bisher nur von Bildern der Karpfenprofis.

Gemessen und gewogen lag dieser wunderschöne Schuppi dann bei einer Länge von 92 cm und einem Gewicht von 23,6 kg.

Als Köder diente uns bei nahezu allen Karpfen ein Hook Bait Instant Attract Pineapple in 20mm von Starbaits kombiniert mit einem 12mm Pineapple Fluo Pop-Up der Firma Berkley Gulp!Carp.

Nach kurzem Fotoshooting und einem Küsschen hier und einem Küsschen da, durfte er dann wieder gemütlich von dannen ziehen, was glaube ich auch auf dem Video recht gut zu sehen ist.

Alles in allem war es ein wunderschöner Angeltag mit wahnsinnig tollen Eindrücken, von denen wir jetzt bis zum nächsten Ansitz wieder zehren können.

Noch zwei Worte zum Abschluss…

1. Was haben wir aus diesem Ansitz gelernt?!? Unsere Väter gehören noch lange nicht zum alten Eisen und machen uns in der Regel heute noch was vor! ;)

2. Dieser Müll an den Gewässern, den manche Angler ständig zurück lassen muss endlich aufhören! Ich habe kein Problem damit, wenn mal ein Kronkorken vom Bier irgendwo rumliegt oder so, aber Flaschen, Plastikeimer, kaputte Stühle usw. gehören nun wirklich ich an das Gewässer. Ich denke mal wir sollten im Stande sein, das was wir zum Gewässer hintragen, auch wieder mit nach Hause nehmen zu können.

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß mit den Bildern und dem Video.

Euer Team vom „Angeln im Spreewald“