Sonntag, 18. Oktober 2015

Geschenke zum 30. Geburtstag mal anders...

Hallo Leute,

nachdem ich zu meinem 30. Geburtstag im April ein Vollguiding über das Team Bodden Angeln von meinem Bruder geschenkt bekommen habe (an dieser Stelle also auch nochmal ein ganz großes Dankeschön), war es nun endlich soweit...

Am Samstag, den 17.10.2015, ging es für uns 3 (mein Bruder, mein alter Herr und ich) um 3 Uhr in der Frühe in das von uns ca. 380 km entfernte kleine Örtchen Barhöft in der Gemeinde Klausdorf, welches am nördlichen Ende des Ein/Ausganges des Strelasundes gelegen ist.

Vom dortigen Yachthafen ging es mit dem voll ausgestatteten rauhwassertauglichen Kaasboll Boot natürlich hauptsächlich auf Hecht.

Abfahrtszeit für den 9!!!!!!! Stunden Dauer-Wurf-Maraton war um 8 Uhr, wo wir bereits von unserem Guide Christian Maier (Team Bodden Angeln) erwartet wurden. Christian, ein Mann wie ein Baum gepaart mit dem typischen nordischen Humor, machte uns zwar anfangs nicht die besten Hoffnungen auf eine absolute Fangorgie, da die vergangenen Tage SEHR durchwachsen waren, wusste aber durch seine Gelassenheit und Ruhe (vermutlich bedingt durch seine 16!!!!! Jahre "Berufs"erfahrung als Guide und genau das war auch der Grund warum sich mein Bruder glücklicherweise auch bewusst für ein Guiding und nicht für ein Mietboot entschieden hatte) uns dennoch Mut zu machen.

Seine Zuversicht sollte sich auch schnell bestätigen. Nachdem Christian uns allen erstmal noch auf die Schnelle ein paar Vorfächer aus Titan binden musste (wir hatten leider zeitliche Schwierigkeiten beim Vorbereiten des Trips), was aber für ihn kein Problem darstellen sollte, da in der Regel vom Vorfach, über den Stinger bishin zum Gummifisch und Hardbait alles in ausreichender Menge vorhanden ist.

Bereits beim ersten Halt, fing Christian bereits das erste Mal an zu lachen, als mein Vater (vermutlich hatte er keine richtige Lust 23cm Gummis am 21gr. Jigkopf zu werfen) seinen von zu Hause mitgebrachten Softbait anköderte... nämlich diesen hier:

Berkley Ripple Shad Holo Gold Black Back
http://www.berkley-fishing.com/berkley-bait-soft-bait-berkley-powerbait/1317187.html

Und während Christian diesen 10cm Miniköder noch belächelte warf mein Vater bereits aus und schon bei der zweiten Kurbelumdrehung stieg der erste Hecht ein, der allerdings im Drill aufgrund der eigentlich viel zu kleinen Haken verloren ging. Nachdem Christian's Kinnlade wieder hochgeklappt war, montierte er direkt die für diese Köderlänge größtmögliche Hakengröße, damit wenigstens eine geringe Chance besteht einen Hecht sicher zu landen.

Es sollte nicht lange dauern und der erste Hecht konnte gelandet werden. Kein Großer, aber der Anfang war gemacht.


Nun folgten erstmal leglich einige Attacken und ein paar Nachläufer, bis ich dann endlich meinen Geburtstags-Hecht an Board begrüßen durfte.



Da es vormittags wettertechnisch nicht grad rosig aussah, tat sich bis auf einen weiteren Hecht, gefangen durch den "Altmeister" (Kosename von Christian für meinen Vater) wenig. Zur Mittagsstunde hin wurde das Wetter dann ein wenig besser und es hörte auf zu regnen. Nun schien auch unsere Stunde geschlagen zu haben und wir konnten bis zum Ende des Angeltages um 17 Uhr insgesamt 18 Hechte und einen kleinen Zander verhaften.

Den Meterfisch konnten wir leider NOCH nicht fangen, aber gesehen haben wir ihn bereits mehrmals, was sich in Nachläufern äußerte. Denn wenn wir die Nachläufer bekommen hätten die wir bereits an der Wasseroberfläche gesehen haben (und unter denen waren einige U-Boote), hätten wir gut und gerne 60 - 70 Hechte auf der Haben-Seite verbuchen können.

Dem war allerdings nicht so und das lag vermutlich daran, das es den Hechten durch das Wetter das Maul zugenagelt hatte und sie partout keine Lust auf XXL-Köder hatten, weshalb mein Vater mit seinem 10 cm Köder und mehr als der Hälfte der gefangenen Hechte der absolute Abräumer war.

Den kleinen Köder haben sich die Hechte halt einfach mal einverleibt, während sie den großen Ködern einfach nur bis zur Wasseroberfläche hinterherschwammen, was unseren Guide beinahe zur Verzweiflung brachte.

Nichts desto trotz fanden wir, dass wir mit mehreren 90ern sehr gut gefangen haben und nachdem wir den Abend im sehr empfehlenswerten hoteleigenen Restaurant des Hotel Seeblick ausklingen lassen haben, stand für uns bereits fest... Barhöft sieht uns wieder... ;-)

Und nun noch ein paar Bilder... Viel Spaß...





Hier seht ihr einen fassungslosen Guide mit dem "Ausnahme-Köder"