Sonntag, 11. August 2013

2 Tage - 21 Karpfen und noch vieles mehr... Ein Wochenende nach Maß

Hallo Leute,

nachdem sich meine bessere Hälfte dienst- und freizeitbedingt (Konzertbesuch) sich unfreiwilligerweise dazu entschlossen hatte mir für das Wochenende frei zu geben, hatte ich mich dazu entschlossen, die Chance zu nutzen und endlich mal nen komplettes Wochenende am Wasser zu verbringen.

Auch wenn ich schon etwas länger wusste, dass ich dieses Wochenende am Wasser verbringen werde, hatte ich mich gegen das Vorfüttern entschieden, da ich leider die Erfahrung gemacht habe, die vorgefütterte Stelle meist nicht zu bekommen, da sie bereits von einem anderen Angler besetzt war. Somit habe ich lieber ein wenig zeitiger meinen Dienst beendet und hoffte darauf vor den anderen "Wochenendanglern" gegen 13 Uhr am Wasser zu sein.

Der Plan beinhaltete 3 Stellen an 3 verschiedenen Seen, in der Hoffnung, das an irgendeinem See schon eine Stelle frei sein wird und was soll ich sagen... bereits der erste See in meinem Ranking war ein Volltreffer und die Stelle die ich bekommen wollte, war noch frei.

Beflügelt von meiner Freude, dass das Wochenende nun ins Rollen kommen kann, habe ich noch ein paar Teammitglieder über mein Vorhaben informiert, die dann anschließend getreu dem Motto "Karpfenangeln ist Teamarbeit" sofort spontan zugesagt haben, das Wochenende mit mir am Wasser zu verbringen.

Am Wasser angekommen, bin ich als allererstes zum Füttern geschritten und habe erstmal ca. 10 Kilo Partikel und noch ein paar Boilies am Platz in ca. 2,5 Metern Tiefe mit dem Futterboot verteilt. Da ich es mit dem Ausbringen der Ruten nicht so eilig hatte, damit unsere Lieblinge sich erstmal in aller Ruhe und ohne Argwohn (Fressen, ohne die Gefahr sich einen Haken einzuverleiben) an den Leckereien gütlich tun konnten, hatte ich somit erstmal genügend Zeit um alles in Ruhe aufzubauen.

Mit dieser Taktik konnte ich an unseren Seen ziemlich gute Erfahrungen sammeln, da an diesen in der Regel ein hoher Angeldruck herrscht und die Fische auf Grund dessen reltiv vorsichtig geworden sind. Als dann soweit alles aufgebaut war, konnten mein Bruder und ich, der in der Zwischenzeit auch am Wasser eingetroffen war, die Ruten gegen 18 Uhr ausbringen.

Da wir wussten, dass es jetzt zu 99,9 % nicht sofort losgehen würde mit den Bissen, haben wir uns die Zeit mit der Grundangelei und dem Feedern vertrieben und konnten auf diese Weise je Menge Brassen und 4 schöne Schleien verhaften. Auf Grund gingen uns 9 kleine Waller auf den Leim. Bis Mitternacht tat sich dann bis auf ein paar Piepser allerdings wenig, weshalb wir uns erstmal ne Runde in die Koje gelegt haben.

Die Ruhe währte allerdings nicht lang und wir wurden bereits früh um 2 von dem ersten Run geweckt, wobei ein kleiner 10-Pfünder uns den Kampf angesagt hatte. Ab diesem Zeitpunkt gab es dann für uns kein Ausruhen mehr. Die Fisch waren am Platz und die Bisse folgten teilweise im Minutentakt. Eine Rute ausgelegt, wieder reingefahren und bereits den nächsten Biss an einer anderen Rute.

Letztendlich konnten wir 21, wirklich in jeder Größe, kampfstarke Spiegler auf der Haben-Seite verbuchen, die für unsere Gewässer teils beachtliche Maße aufwiesen, wobei wir garantiert noch einmal so viele und vor allem gefühlt größere Fische an den zahlreichen Krautfeldern verloren haben.

Ferner konnten wir dann Sonntag früh ein ziemliches Phänomen beobachten, welches sich anschließend auch aufklären sollte. Als wir die Ruten früh noch ein letztes Mal ausgebracht hatten, war urplötzlich Schluss mit den Bissen, obwohl sich vom Wetter, sowie vom Luftdruck her nicht wirklich etwas geändert hatte. Wir dachten nun natürlich, dass unsere Lieblinge nun endgültig die Schnauze voll von uns hatten, weshalb wir uns so langsam aber sicher ans einpacken machten. Allerdings ließen wir die Ruten bis zum Schluss drin, was sich als goldrichtig erwies. Vormittags gegen 11 gab es dann endlich wieder den gewünschten Ton aus den Bissanzeigern... diesmal allerdings anders. Vollrun für gefühlt 2 - 3 Sekunden... Pause... und dann jeweils ein Piepser im Sekundentakt... Anhieb gesetzt und einen mächtigen Widerstand auf der anderen Seite.

Nach langem Kampf konnten wir dann kurz vorm Ufer im klaren Wasser, einen Waller von ca. 1,50 m Länge ausmachen, der allerdings den Köder soweit inhaliert hatte, dass das geflochtene Vorfach komplett verschwunden war und er im Drill direkt auf der 40er Mono rumkaute, was letztendlich auch dazu führte, das er kurz vor der Landung abriss.

Nun war uns natürlich klar, das der Waller die Fische am Platz verjagt hatte, da es nachdem wir den Waller nun vom Futterplatz gedrillt hatten, wieder feucht fröhlich weiter ging mit den Bissen und somit konnten wir dann noch Karpfen Nummer 21, den Abschlussspiegler unserer Session verhaften.

Alles in allem war dieses Wochenende für mich der absolute Wahnsinn, der erstmal seinesgleichen sucht. ;)

Hier nun natürlich wie immer ein paar Bilder...

























DER Abschlusskarpfen - Session CLOSED ;)