Mittwoch, 23. April 2014

Das war Vengsoy/Nordnorwegen 2014



Hallo liebe Internet- und Anglergemeinde,

eine Woche gehört unser Trip nach Nordnorwegen, genauer gesagt die Insel Vengsoya, nun schon wieder der Vergangenheit an und nachdem man das Erlebte diese Zeit hat Sacken lassen, denke ich, mal wieder ein paar Zeilen über diese Tour zu schreiben.

Am 09. April 2014 ging es für uns, das waren Karsten, Tino, Andreas, Jürgen, Thomas und meine Wenigkeit (Martin), endlich wieder einmal ins gelobte Land nach Vengsoy/Nordnorwegen.


Im Zuge der Kosteneinsparung gemäß der Gleichung, desto öfter man umsteigt, desto günstiger wird der Flug, ging es für uns ab Flughafen Berlin/Tegel auf dem Hinflug über Kopenhagen, nach Oslo und von dort aus dann nach Tromsö. Auf dem Rückflug konnten wir dann anstatt Kopenhagen sogar noch der schönen Stadt Stockholm einen Besuch abstatten.






Allerdings ist das Umsteigen in diesem Fall weitaus weniger schlimm als es sich im ersten Moment vielleicht vermuten lässt, da das Gepäck in der Regel bis zum Zielort durchgeleitet wird, lediglich in Oslo sollte man aufpassen und sein Gepäck nochmals in Empfang nehmen, da dieses dort noch einmal neu gewogen und eingecheckt werden muss, anhand der unterschiedlichen Zollbestimmungen.

Einen kleinen Tip vorweg…

Solltet ihr mehrere Rutentransportrohre besitzen, könnt ihr diese getrost durch die Benutzung einer handelsüblichen Plastikfolie (Cellophanfolie) aneinanderwickeln und zusammen aufgeben. Somit zahlt ihr nur einmal die 65 € für Sperrgepäck.

Ein einfaches Zusammenbinden per Kabelbinder oder ähnlichem reicht leider nicht mehr aus, da es logischerweise ja nur ein Label gibt und sollten die Rohre voneinander getrennt werden, so findet natürlich nur eines seinen Weg zum Bestimmungsort.

Am Flughafen in Tromsö angekommen erwartete uns strahlendes Sonnenwetter, allerdings bei einer recht kühlen Brise, was uns alle dennoch SEHR optimistisch stimmte.


Der Camp-Betreiber der Anlage auf Vengsoy, Volker Dapoz (bekannt aus zahlreichen Angelmagazinen und Videos) und Inhaber von Vengsoy Seafishing AS, erwartete uns bereits mit seinem Bus und somit konnte die Fahrt zur Anlage auch nahtlos weitergehen.

Leider hatte unser Flieger ein klein wenig Verspätung, weshalb wir die Fähre nach Vengsoy leider nicht mehr geschafft hatten. Aus diesem Grund konnte Volker erst mit 2 Mann und dem ganzen Gepäck bei der ersten Tour und den restlichen 4 Mann bei der zweiten Tour mit den campeigenen 100 PS starken Dolmoy Booten übersetzen, was den Bezug unseres Quartiers für die kommende Woche ein wenig nach hinten rausschob.

Nachdem dann endlich alle Mann auf Vengsoy angekommen waren, ließ es sich Volker natürlich nicht nehmen unsere Truppe das erste Mal so richtig auf den Arm zu nehmen.

Die Unterkunft für größere Reisegruppen ab 6 Mann befindet sich direkt am Hafen im Obergeschoss einer Fischfabrik, welche über eine alte Eisentreppe zu erreichen ist, was wir vorher allerdings nicht wussten. Somit stand uns die Verwunderung wohl ins Gesicht geschrieben, als wir im Erdgeschoss der alten Fischfabrik/Lagerhalle umher irrten und uns so sinngemäß dachten: „Ach du Schei…!!!“

Im Obergeschoss angekommen, wich das Entsetzen dann aber sehr schnell dem puren Staunen, da wir das in diversen Angelurlauben so auch noch nicht gesehen hatten. Das komplette Obergeschoss war vom feinsten ausgebaut. 2 große Bäder mit allem was man sich wünscht, sowie Waschmaschine, falls die Klamotten vom Ganzen Posing mit den Fischen mal doch etwas zu sehr nach Fisch riechen sollte.

Ein riesiger Gemeinschaftsbereich mit 40 Zoll Flachbildfernseher und DVD-Player, falls man auf Grund des Wetters doch mal nicht so wirklich raus kommt, sowie angeschlossener offener Küche mit allem was man braucht. Selbst auf den Betten, ließ es sich für nordische Verhältnisse sehr gut schlafen, sodass man nach anstrengenden Fights mit den Giganten der Meere, auch wieder ordentlich Kraft im Schlaf tanken kann. Alles in allem also spitzenmäßig.







Was aber noch viel Wichtiger war… Das Wetter in dieser Woche sollte sich dann ähnlich dem Wetter gestalten, welches wir 2009 in Torsvag vorgefunden hatten. Wir kamen an, es begann zu tauen… Wir hatten eine Woche lang schönstes Wetter und zur Abreise hin begann es dann wieder zu schneien, verbunden mit der ein oder anderen gehörigen Portion Wind.

Auf Grund des relativ milden Winters, war die Hoffnung natürlich nun ebenso groß wie damals 2009, dass sich die Fische schon schön in den Fjörd gezogen haben und somit ein spektakuläres Angeln verbunden mit kurzer Fahrtzeit möglich wäre.

DEM WAR DANN ALLERDINGS NICHT SO!!! Die ersten beiden Tage haben vom Wetter her super gepasst, allerdings gab es für nordnorwegische Verhältnisse nur wenig Fisch. Der ein oder andere Steinbeißer, sowie Dorsch waren zwar mit dabei, allerdings ließ der eigentliche Zielfisch, der Heilbutt, noch auf sich warten.

Somit sahen wir uns dann am dritten Tag gezwungen, bei Bestwetter ein Flachwassergebiet ca. 20 Seemeilen vor der Küste anzusteuern, welches sich näher am Golfstrom befindet und somit mehr wärmeres und nahrungshalteriges Wasser mit sich führt, anzusteuern.

Im Fjörd lag die Wassertemperatur, die sich einwandfrei am Lowrance Kartenplotter ablesen ließ, bei ca. 4 °C. In dem Flachwassergebiet vor der Küste angekommen, stieg die Temperatur dann auf ca. 5,5 °C.

Die Fahrt dauerte dank der top ausgestatteten Boote lediglich 1 Stunde und somit hieß es dann gegen 9 Uhr bei ca. 28 m Wassertiefe, runter mit den Jigs und hoffen, dass wir eventuell den ein oder anderen Butt erbeuten können.

Diese Hoffnung musste lediglich 10 Minuten währen, denn bereits nach dieser Zeit stieg bei unserem Norwegenneuling Andreas eine herrliche Platte von ca. 130 cm und guten 25 Kilo ein. Weitere 15 Minuten später durfte ich mich dann über einen etwas kleineren Butt mit 115 cm und 18 Kilo an der Inline Rute freuen. Bis ca. 13 Uhr ging es dann auch fast so weiter, sodass schlussendlich 7 gefangene und mehrere Ausschlitzer auf der Haben-Seite standen.

Gegen 13 Uhr erreichte das auflaufende Wasser dann allerdings seinen Höchststand und durch fehlenden Wind herrschte somit kaum noch Drift.

Kurz bevor das Wasser allerdings seinen Höchststand erreichte, drifteten wir mit unserem Boot einen Unterwasserberg von 23 auf 48 Meter herunter und an der unteren Kante des Berges angekommen, bekam mein Vater (Jürgen) einen hammerharten Biss auf seinen 300 Gramm Giant Jighead kombiniert mit einem Team Deep Sea Giant Jigshad New Formula 24 SW (Farbe: schwarz/weiß roter Schwanz) von der Angel Domäne.

Bei diesem Fisch war uns sofort klar, dass es etwas GANZ großes sein muss, denn dieser Fisch ließ sich nicht einen Zentimeter nach oben bewegen. Dieses tat er aber auch nach ca. 1 Stunde und einigen Kilometern, die wir ihm hinterher gefahren sind um über dem Fisch zu bleiben, immer noch nicht.

Und es kam es kommen musste, nach einstündigem Drill ging uns nach Torsvag 2009 und Island 2011 wieder einmal so ein Monsterfisch durch Ausschlitzen verloren

Gut, nun hätten wir natürlich auch im Standgas noch ein wenig schleppen können, um eventuell noch einen Butt an den Haken zu bekommen, allerdings wollten wir uns dann lieber noch ein wenig der Großdorsche (Skrei) annehmen.

Gesagt getan, fuhren wir eine viel versprechende Stelle bei ca. 70 m Wassertiefe an und die ganzen Fischerschiffe, die in der näheren Umgebung standen, sollten uns Recht geben.

Nun hätten wir also auch noch das Boot mit dem Gewicht der ganzen Dorsche, der Längste brachte es immerhin auf ziemlich beachtliche 132 cm, zum kentern bringen können, weshalb ein Zählen der Fische echt keinen Sinn gemacht hätte und wir somit gegen 16 Uhr zufrieden den Heimweg angetreten hatten.

Der darauf folgende Tag, gestaltete sich für uns durch das weiterhin gute Wetter ähnlich, wodurch wir noch ein paar weitere Butt bis 120 cm überlisten konnten, allerdings mussten wir dieses Mal die Dorschjagd auslassen, da uns zum Abend hin Wind bis zu Windstärke 8 vorausgesagt wurde und wir bei diesen Bedingungen natürlich auch auf gar keinen Fall da draußen sein wollten.

Der Wetterbericht traf dann auch zu und wie sogar. Zum Abend hin gegen 18 Uhr fing es an zu stürmen und zusätzlich setzte dann auch noch Schnee ein und schlussendlich wurde uns dann durch Volker auch noch jegliche vorhandene Euphorie genommen, indem er uns mitteilte, dass dieses Wetter noch einen kompletten weiteren Tag (also unseren letzten möglichen Angeltag) anhalten würde.

Da wir aber auf Grund der vergangenen 2 Tage ALLES an vorherigem Misserfolg wett machen konnten, trugen wir es mit Fassung und nahmen uns somit für unseren letzten Tag vor Ort vor, bereits das Tackle zu verstauen und die Insel noch ein wenig auszukundschaften, auch wenn wir auch getrost den Fjörd hätten befischen können, trotz des schlechtem Wetters. Aber der Fisch stand halt ja noch nicht wirklich drin, wodurch uns das sinnlos erschien.

Also den letzten Tag völlig stressfrei angegangen, ordentlich ausgeschlafen, noch einmal im Inselshop ein wenig für das Abendbrot und noch das ein oder andere kleine Sieger-BIER einkaufen und noch ein paar schöne Fotos machen.

Noch ein kleiner Tip:

Entgegen diverser Behauptungen, führt der Inselshop ein vollkommen ausreichendes Sortiment an allen möglichen Lebensmitteln, allerdings gibt es dort keinerlei Angelzeug zu kaufen (ein paar diverse Sachen können direkt bei Volker erworben werden, aber es empfiehlt sich doch, den Großteil selbst mitzubringen) und es kann auch definitiv nicht mit Euro bezahlt werden, auch wenn dies ab und an jemand behauptet. Es kann lediglich mit Kronen, Kreditkarte bzw. EC-Karte bezahlt werden.

Sooooo, ich denke ich habe genug geschrieben und möchte euch nicht weiter langweilen, weshalb es jetzt noch ein paar Bilder von den schönen Fischen gibt. Und vielleicht haben wir ja dem einen oder anderen Appetit gemacht und er möchte sich auch einmal diesem Ziel zuwenden.

Bei Fragen könnt ihr uns gern anschreiben, wir versuchen dann so gut es geht zu helfen, bzw. ihr stattet uns einen Besuch auf Facebook ab.

Bis dahin…

Tight Lines

Euer Team vom „Angeln im Spreewald“ auf Abwegen ;)

























Die 3 Feuerwehrmänner ließen es sich natürlich nicht nehmen vor der Vengsoy Feuerwache zu posen ;)

Freitag, 17. Januar 2014

Vengsøy/Nordnorwegen WIR kommen...







Hallo Leute,

die Spannung, sowie Aufregung (habe ich alles was ich benötige oder habe ich noch etwas vergessen???) steigen, weshalb es Ende diesen Monats noch ein Treffen zwischen allen Teilnehmern unser diesjährigen Tour geben wird.

Genauer gesagt geht es für uns per Flieger nach Vengsøy in Nordnorwegen vom 10.04. - 17.04.2014.

Für uns wird es hauptsächlich auf Heilbutt, Steinbeißer und Dorsch gehen, da wir bereits im Jahre 2009 im nicht soooo weit entfernten Torsvåg auf der Insel Vannøya im April mit 50 gefangenen Heilbutt und ebenso vielen Steinbeißern, sehr gute Erfolge verzeichnen konnten.

Nähere Informationen findet ihr auf der Homepage:



Wir freuen uns auf jeden Fall alle wahnsinnig auf diesen Trip und werden euch natürlich auf dem laufenden halten.

Euer Team vom Angeln im Spreewald


Update vom 20.03.2014


Es sind nunmehr noch knapp 2 Wochen und das erste Material was benötigt wird trifft ein... Wir freuen uns schon wie Bolle...

Ein ganz besonderes Dankeschön an dieser Stelle auch noch einmal an Sascha Weiher von der Angel Domäne für die kompetente Beratung und die vielen nützlichen Tipps. ;)